01.09.2018 Die Nacht auf dem Stellplatz war perfekt. Absolut ruhig in einer traumhaften Landschaft. Wir nahmen das Angebot des Gasthofes „frische Brötchen“ gerne an. Frisch gestärkt ging es in Richtung Schweizer Grenze. Auf zu unserem Tagesziel Andermatt oder Valle Verzasca. Die Entscheidung fällt unterwegs. An der Grenze zur Schweiz mussten wir erstmal die Schwerlastabgabe leisten. Dies geht für Wohnmobile über 3,5 t
erst am Grenzübergang. Wir wurden auch direkt kontrolliert.
Leider spielte das Wetter nicht mit und wir fuhren nicht wie geplant nach Andermatt, sondern beschlossen kurzfristig heute ordentlich Kilometer zu machen. Weiter geht’s, durch den Gotthardtunnel. Hier kommt einem schon der Gedanke 17 km Tunnellänge, was tun, wenn es Probleme gibt. Sicherheitshalber haben wir das Radio auf die empfohlene Frequenz gestellt. Einen kleinen Schreck bekam ich allerdings, als die Alarmdurchsage kam, aber halb so wild, es war nur eine Sicherheitsdurchsage (diese kommt übrigens alle 20 Minuten).
Nach einigen Kilometern dann endlich die Abfahrt nach Locarno und weiter geht es in das Valle Verzasca. Aber … sehr kurvig, sehr eng für das Wohnmobil, aber machbar für sichere Fahrer und die Landschaft unglaublich sehenswert. Jedoch aufgrund der Uhrzeit haben wir erstmal einen Stellplatz gesucht. Es gibt genau zwei offizielle Stellplätze in dem Tal. Wir haben uns für den ersten entschieden. 20 SFR ohne Strom/Wasser aber direkt an der Verzasca und dem Bergdorf Brione gelegen. Es bleibt uns nichts anderes übrig als uns im Wohnmobil oder am Fluss zu waschen. Michael entscheidet sich für den Fluss, dass war mir aber viel zu kalt!!! Nicht nur, dass das Wasser im Bach kalt ist, es sind auch draußen mittlerweile nur noch 15 °.
Neben uns stehen sehr nette junge Leute aus der Schweiz und Frankreich. Unteranderem ein junger Mann mit einem völlig zerbeulten Transporter welcher randvoll mit allem was Mann zum Leben braucht gefüllt ist. Deshalb nächtigt er auf dem Dach, da im Wagen kein Platz zum Schlafen ist. Aber es ist selbst ihm inzwischen etwas kalt und für den Notfall hat er ein „Regal“ innerhalb des Transporters aufgebaut. Da wird er wohl heute Nacht eine seiner drei Matratzen reinschieben. So reist jeder auf seine eigene Weise und genießt es hier zu sein.
Wir machen noch einen kleinen Abstecher in das kleine Bergdorf. Die Häuser sind sehenswert und wirken uralt. Foto’s wollen wir morgen bei Tagesanbruch machen.
Schnell noch Bruscetta gemacht, eine Flasche Wein geöffnet, so kann der Abend ausklingen. Der Plan für morgen: früh aufstehen, Stellplatz zum Parken suchen und wandern. Nun ist die Anreise durch und wir entdecken hoffentlich viele schöne Orte.