06.09.2018 Nach dem Frühstück ging es mit dem Fahrrad zum Bahnhof um in die Cinque Terre zu fahren. Wir haben den Zug von Levanto nach Riomaggiore genommen, mit der Cinque Terre Card, kann man an allen Stationen der Cinque Terre ein- und aussteigen. Voller Enthusiasmus wollten den Wanderweg am Meer entlang zurück bis nach Levanto nehmen, leider war dieser seit längerer Zeit gesperrt und somit war der Plan schonmal dahin. Nun hieß es, wieder zum Bahnhof und einen Ort zurückfahren. So ein Mist!!!!
Start in Manarola
Dort in Manarola angekommen, hatten wir eine knappe Dreiviertelstunde verloren und wollten nun ab hier am Meer entlang. Wieder Fehlanzeige, gesperrt!!! Aber diesmal weigerten wir uns, wieder in den Zug zu steigen und nahmen den Weg oberhalb durch die Weinberge (Panoramaroute). Es war inzwischen Mittag und sehr heiß, aber was sollten wir tun, schließlich wollten wir nicht Bahn fahren durch die Cinque Terre. Es ging von nun an steil bergauf. Der Ausblick und die Landschaft unglaublich schön, die Kondition eher mäßig, bei der Hitze. Aber so ging es zum Glück allen, denen wir begegneten, regelmäßiges schnaufen und Pause, wenn wir einen der wenigen schattigen Plätze erreichten.
Ganz wichtig ist gutes Schuhwerk und reichlich zu trinken. Es war angenehm leer auf den Wanderwegen, da sich die Saison dem Ende neigt und die Schulferien vorbei sind. Die Wege sind teilweise sehr schmal und in der Hauptsaison wird es garantiert ziemlich eng.
Weinbau in der Cinque Terre
Als wir durch die Weinberge wanderten, gab es auf einmal ein lautes surren/rattern und nach kurzer Zeit kam ein Weinbauer mit seinem Gefährt, welches an Führungsschienen den Berg hinauffährt (es ist dort extrem steil) mit vollen Traubenkisten an uns vorbei. Während wir hier wandern, bekommt man doch noch einmal mit, wie anstrengend die Arbeit am Weinberg in der Vergangenheit und auch heute noch ist. Der Wein aus der Cinque Terre ist nachdem was wir gelesen haben, auch nicht in so großen Mengen am Markt. Auf unserer Weiterreise steht auch schon ein Einkauf in der Cantina Cinque Terre in La Spezia auf unserem Plan.
Auf dem letzten Kilometer ging es nun steil bergab und wie jedem bekannt ist, ist der Abstieg nicht unbedingt weniger anstrengend als der Aufstieg. Aber alles was man hier zu sehen bekommt ist jeden Schweißtropfen wert. Es kamen sogar zwei Herren an uns vorbei, welche den Weg joggten und eine Frau, welche ihn barfuß bewanderte. In Corniglia angekommen machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof, welcher auch äußerst interessant ist, denn es geht ziemlich lange Zeit bergab, da kann man nur hoffen, dass man oben nichts vergessen hat.
Ankunft in Levanto
Ankunft Levanto und ….oh nein, mein Schlüssel vom Fahrrad ist weg. Ich war mir so sicher, ihn in den Rucksack getan zu haben, aber nichts! Alles ausgepackt, weg ist er. Dabei haben wir doch erst eine Woche rum. Wie soll ich einem Italiener erklären, dass er mein Schloss aufsägen soll, weil ich den Schlüssel verloren habe. Der lacht sich doch tot! Michael ging dann noch einmal zum Bahnhof zurück, unsere letzte Hoffnung, evtl. hat jemand den Schlüssel gefunden?! Nach einiger Zeit kommt er zurück und juhuuuuuu, es hat tatsächlich jemand meinen Schlüssel gefunden und abgegeben. An dieser Stelle noch einen ganz lieben Dank an den Finder!!!!! Nun aber fix zum Supermarkt, einkaufen, duschen und bei einem großen Teller Bruscetta mit Avocado, Tomaten und Knoblauch und einer guten Flaschen Weißwein aus der Region lassen wir den Abend ausklingen. Ach ja, es gibt laut Wettervorhersage evtl. in der Nacht Gewitter, also noch einmal fix raus aus dem Bett und alles eingeräumt, man weiß ja nie ?