07.09.2018 Genua. Das Gewitter kam tatsächlich und zwar ordentlich mitten in der Nacht und auf dem Campingplatz war ordentlich Betrieb um 2:45 Uhr. Jeder sicherte noch, was zu sichern lohnte und dann schnell wieder hinein ins Zelt etc. bis der Spuk vorbei war. Als wir am Morgen wie gerädert aufwachten, donnerte es noch immer und die Wetterhersage versprach auch keine Besserung. So entschlossen wir uns kurzfristig, nach gemächlichem „in den Gang kommen“ den Zug um 12:11 Uhr nach Genua zu nehmen.
Besuch der Altstadt von Genua
Die Zugverbindungen aus der Cinque Terre heraus sind übrigens sehr gut und auch äußerst günstig. Nach einer guten Stunde Fahrzeit kamen wir an und machten uns auf in Richtung Altstadt. Diesen Abstecher nach Genua können wir nur empfehlen, die Stadt ist sehenswert und richtig schön. Genua war im Mittelalter eines der mächtigsten Stadtstaaten in Europa und hat berühmte Söhne wie Christoph Kolumbus und Andrea Doria hervor gebracht. Größte Sehenswürdigkeit Genuas ist die Altstadt selbst. Man sollte nur nicht jede Gasse mit einem großen Hinweisschild in italienischer Sprache betreten, denn schwupp ist man in einer langen engen Gasse mit vielen Bordellzimmern (es ist dunkel, riecht nicht gut und irgendwie fühlt man sich deplatziert) und hofft nur ganz schnell wieder herauszukommen, da sich dort schon einige Personen tummeln, welchen man im Dunkeln nicht begegnen möchte. Außerdem fühle ich mich als Frau hier so gar nicht wohl! Aber es ist ja nichts passiert und nach kurzer Zeit war der Spuk vorbei. Nun aber Augen auf bei der Wahl der hübschen Seitengassen ? !
Via Garibaldi
Unbedingt besichtigen sollte man die Via Garibaldi in der sich viele Bankenhäuser angesiedelt haben. Ehemals lebte in diesen prächtigen Villen der standesbewusste Stadtadel, sprich die mächtigsten Genueser Familien der Cinquecento. Inzwischen zählt die Via Garibaldi zum UNESCO-Weltkulturerbe. Man kann in viele Häuser hineingehen und sich die Treppenhäuser, Eingangshallen und Hinterhöfe anschauen. Es versetzt einen in eine andere Zeit und man kann sich tatsächlich mit ein wenig Phantasie vorstellen, wie hier früher gelebt wurde. Weiter ging es in die Gassen der Altstadt und immer wieder mit einem Blick in kleine Geschäfte, Hauseingänge etc.. Einfach nur schön!!! Ein Tag ist für Genua nicht ausreichend, aber leider mussten wir gegen Abend zurück zum Bahnhof um wieder zurück nach Levanto zu kommen. Es war ein wunderschöner Tag und wir kamen auch heute nicht an einem der vielen kleinen Restaurants vorbei, so klang der Abend mit einem guten Abendessen aus und mal sehen, was der morgige Tag so bringen mag.