12.09.2018 Siena. Rettung ….am frühen Morgen….. in Sicht! Ein benachbarter Campingplatz um die Ecke mit sanitären Einrichtungen ?! Und weiter geht’s mit dem Rad nach San Gimignano, ganz fix, denn noch ist es nicht so heiß und ohne E-Bike „Morgenstund hat Gold
im Mund“ (oder Schatten!). Wir wollten uns das Foltermuseum anschauen, das hatte ich 2003 schon einmal probiert, da war ich mit den Kindern und Freunden hier in San Gimignano und das Museum habe ich maximal 5 Minuten durchgehalten. Wenn man sieht, wozu Menschen fähig sind, kann einem auch mal übel werden. Diesmal habe ich etwas länger durchgehalten, aber es ist wirklich gut zu überlegen, ob man sich das antut, wenn man – wie ich – zu zart besaitet ist. Bei mir ist dann einfach zu viel im Kopf los, wenn ich sehe, wie zum Beispiel in der Zeit der Inquisition unschuldige Menschen brutal zu Tode gefoltert wurden. Danach sind wir noch ein wenig durch die Gassen geschlendert, auf der Suche nach einer Erinnerung an San Gimignano und ich fand tatsächlich etwas, außerhalb der Kollektion Kitsch und Nippes! Wir entdeckten auch die uns von unseren netten „Mitgästen“ vom Vorabend empfohlenen Kunstaustellungen in diversen Häusern der Stadt. Sehenswert und ohne die Info wären wir nicht drauf aufmerksam geworden (Galleriacontinua). Danach aber hinab zum Wohnmobil und weiter geht’s in Richtung Siena.
Siena wir kommen
Am Wohnmobil angekommen, nehmen wir noch eine kurze Brotzeit zu uns. Dann geht es weiter Richtung Siena. Unterwegs haben wir noch an einem Weingut gehalten um noch einige Flaschen Rotwein und den aus der Region San Gimigano stammenden Weißwein Vernaccia zu kaufen. Nach einer kurzen Weinprobe haben wir uns gegen den Vernaccia entscheiden und dafür sechs Flaschen Chianti gekauft. So langsam bekommen wir ein Problem mit der Versorgung. Die Tiefgaragen der Supermärkte habe kein Herz für Wohnmobile! In Siena haben wir einen Campingplatz ca. 2 km oberhalb der Stadt mit einer sehr guten Busanbindung und so waren gegen Nachmittag mitten in Siena. Diesmal ohne Rad sondern mit dem Bus. Wir schauten uns die fußläufig erreichbaren Sehenswürdigkeiten an. Zum Pflichtprogramm gehörte die Piazza del Campo um den zweimal jährlich die Palio di Siena (ein Pferderennen) ausgetragen wird. Anschließend ging es noch in den Dom von Siena und danach setzten wir uns am Abend in eine Bar um den lauen Sommerabend bei Pizza und Pizza ausklingen zu lassen. Gegen 21:00 Uhr an der Bushaltestelle stellten wir fest, dass die Infos vom Campingplatz nicht so richtig passten. Kann evtl. wegen der Nebensaison sein, aber egal, ab zu Fuß bergauf zum Campingplatz, die Kalorien müssen schließlich verbrannt werden. Zumindest waren wir oben, bevor wir einen Bus zu sehen bekamen, vielleicht fuhr ja auch gar keiner mehr?!