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Longyearbyen – Trygghamna 29 sm

07.07.2013 Ziel: Trygghamna. Der erste Tag auf See. Es geht von Longyearbyen in die Bucht Trygghamna. An der Hauptpier neben uns liegt ein Kreuzfahrer, der uns mit seinen langen Bug- und Heckleinen zunächst an der Abfahrt hindert. Macht nichts, denn es gibt eh noch einige Arbeiten an Board zu verrichten.

Zunächst soll die neue Windex, die ich aus Osnabrück mitgebracht habe, von Ralf oben auf dem Top installiert werden. Also rein in den Bootsmannstuhl und Ralf wird von uns über die Winsch in das 23 Meter hohe Top gewinscht. Dabei wir diesen aufregenden Moment auch vernünftig filmisch festhalten, hat Ralf meine GoPro mit nach oben genommen. Alles läuft glatt und nach wenigen Minuten ist Ralf wieder unten.

Als großer Flop erweist sich leider die Navionicscard, die ich ebenfalls aus Hamburg mitgebracht habe. Wir stellen fest, dass sie gar nicht kaputt ist, sondern jenseits des 78. Breitengrades einfach nicht mehr liefert. Wir haben bei Fritz Poelzl gelesen, dass sie ab dem 80. Breitengrad dieselben Probleme hatten, aber der 80. ist noch weit. Aber auch bei Google Maps gibt es keine vernünftigen Karten mehr aus dieser entlegenen Region, so dass hier vermutlich die gute alte Navigation anhand der Seekarte herhalten muss.

Leinen los, Trygghamna wir kommen!

Um 17:20 Leinen los und es geht zunächst zum Diesel bunkern. Dazu wird Frischwasser gebunkert, sogar ein zusätzlicher Kanister wird befüllt. Danach wird endgültig abgelegt und wir nehmen Kurs auf Trygghamna. Trygghamna ist eine Bucht am nördlichen Teil des Eingang in den  Isfjord. Bei 5 ° Lufttemperatur und 2 ° Wassertemperatur segeln wir dunklen Wolken entgegen. Um 19:40 haben wie querab das Kreuzfahrtschiff MS Hamburg. Wir nähern uns langsam Trygghamna. Vor der Einfahrt in die Bucht lesen wir mehrfach die englische und die deutsche Segelanweisung für den „safe harbour“ Trygghamna. Die Bezeichnung stammt übrigens noch aus Walfängerzeiten. Die drei, vier Meilen in den Fjord sind auch nicht wirklich das Problem, wäre nicht kurz vor anvisierten Ankerplatz eine Untiefe, die mit 1 m gekennzeichnet ist.

Leider gibt es von Trygghamna keine Detailkarte und die Wassertiefe steigt vor dem Ankerplatz
an einer kleinen Stelle von 50 auf 1 m steil an, diese Untiefe muss man passieren. Mit
Plotter kein Problem, aber mit der groben Karte geben wir nach ein paar Versuchen auf und
ankern vor dem „safe harbour“. Um 23:10 Uhr fällt nach 29 sm der Anker. Zum Abendessen gibt es eine leckere (selbst geangelte) Fischsuppe.

 

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