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Yellowstone Nationalpark

Der Besuch des Yellowstone Nationalparks war der Höhepunkt unserer Reise durch den Nordwesten der USA. Nachdem wir in Idaho Falls übernachtet hatten, fuhren wir gegen Mittag am 8. September 2017 über den Westeingang in den Yellowstone Nationalpark rein. Die Einfahrt ist kostenpflichtig und wir hatten uns eine Karte gekauft, die sieben Tage gültig war und auch für den Grand Teton Nationalpark galt. (aktuelle Preise).

Es ist unbedingt erforderlich, dass man seine Unterkünfte im Nationalpark frühzeitig bucht. Wir hatten unsere Unterkunft acht Monate im Voraus gebucht und hatten schon nichts mehr im Park bekommen. Das hatte leider zur Folge, dass wir ca. 2 Stunden vom Park (Old Faithful) zur Unterkunft der Heart Six Ranch fahren mussten. Aufgrund des Waldbrandes bei Hood River und der damit verbundenen Planänderung waren wir jetzt schon einen Tag früher im Yellowstone Nationalpark angekommen. Wir mussten uns daher kurzfristig eine Unterkunft suchen und sind in Cody fündig geworden. Cody ist ca. 3 Stunden von Old Faithful entfernt.  Die Stadt wurde von William Frederick Cody, genannt Buffalo Bill  gegründet.

Über den Westeingang fährt man zunächst ostwärts in die Madison Area. Dort kommt man auf die Grand Loop Rd. Von dort sind wir abgebogen in Richtung Old Faithful. Man ist gleich von Anfang an fasziniert von der unbeschreiblichen Schönheit der Natur. Wir konnten uns auf der Fahrt nach Madison gar nicht satt sehen, dabei wird es immer faszinierender. Auf den ersten Kilometern hatten wir schon viel Zeit liegen gelassen, weil wir immer wieder angehalten haben und ausgestiegen sind.

Old Faithful Geysir

Irgendwann sind wir in Old Faithful angekommen. Old Faithful ist das Herz vom Yellowstone Nationalpark mit dem berühmten Old Faithful Geysir.

Old Faithful Geysir

Der Old Faithful Geysir bricht regelmäßig aus und gehört deshalb zu den beliebtesten Zielen im Yellowstone Nationalpark. In Old Faithful haben wir uns erst einmal einen Überblick über verschiedene angebotene Touren gemacht. Für den nächsten Nachmittag haben wir dann auch eine Tour mit einem historischen Bus gebucht.

Canyon Country

Nach unserem Besuch in Old Faithful hatten wir noch etwas Lust zu Wandern. Wir hatten uns für den Mt. Washburn im Canyon Country entschieden. Die Entfernung war größer als wir gedacht hatten, aber die Straße ging durch eine unheimlich schöne Landschaft. Immer wieder wurde die Fahrt durch Bisons unterbrochen, die gemütlich über die Straße liefen oder dort auch einfach stehen blieben.

Der Wanderweg auf den Mt. Washburn ist ca. 6,4 miles lang und wir hatten aufgrund der fortgeschrittenen Zeit gar nicht das Ziel bis zum Ende zu laufen. Wir wollten uns einfach noch zwei Stunden bewegen und haben diesen day hike gewählt. Nach einer Stunden sind wir dann auch schon wieder umgekehrt. Aber man einfach einen traumhaften Blick ins Canyon Country.

Canyon Country im Yellowstone Nationalpark

Nach unserer kurzen Wanderung haben wir uns auf den Weg nach Cody gemacht. Für die Fahrt haben wir ca. 3 Stunden benötigt und waren nachher froh, dass wir noch etwas zu Essen in Cody bekommen haben. Am nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden, haben uns im Supermarkt etwas zum Frühstück gekauft und sind dann wieder nach Old Faithful gefahren.

Biscuit Basin und Mystic Falls

Für den Nachmittag hatten wir eine Rundfahrt gebucht und wollten vorher noch etwas Wandern. Für diesen Zweck hatten wir uns den Mystic Falls Trail ausgesucht. Startpunkt waren das Biscuit Basin unweit von Old Faithful. Im Biscuit Basin dampft und sprudelt es auch aus verschiedenen Löchern. Am besten schaut ihr euch unsern Film „Biscuit Basin in Yellowstone – Roundtrip in 60s“ an.

Biscuit Basin in Yellowstone – Roundtrip in 60s

Vom Biscuit Basin geht es leicht bergauf zu den Mystic Falls. Der Weg dahin ist sehr familienfreundlich und die Wasserfälle sind absolut sehenswert. An den Mystic Falls steigt der Weg weiter an und man hat die Möglichkeit einen schönen Panoramaweg zurück zum Biscuit Basin zu laufen. Für den Anstieg wird man mit einer einzigartigen Fernsicht belohnt. Auch diesen Trail haben wir in einem kleinen Video zusammengefasst.

Mystic Falls Trail

Rundfahrt mit historischen Bus

Nachdem wir am Parkplatz vom Biscuit Basin angekommen sind, ging es wieder zurück nach Old Faithful. Dort sollte in wenigen Minuten unsere Rundfahrt mit dem historischen Bus losgehen. Mit etwas Verspätung war es dann auch soweit. Der Bus kam vorgefahren.

Also alle rein und los ging es. Die kleine Reisegruppe wurde von einem Reiseleiter begleitet der uns auf Englisch den Yellowstone Nationalpark und die erdgeschichtlichen Hintergründe erläuterte. Die Fahrt selber ging von Old Faithful nach Madison und zurück.  Unterwegs haben wir am Fountain Paint Pot und in Madison angehalten. Dort sind wir ausgestiegen und zu Fuss weiter gelaufen. Die gesamte Tour dauerte etwa drei Stunden und war sehr kurzweilig. Dies lag aber auch an den Erläuterungen des Reiseleiters, der auch geduldig alle Fragen beantwortet hat. Insgesamt eine runde Sache, die wir nur weiter empfehlen können.

Heart Six Ranch

Leider war schon wieder ein Tag vorbei und so ging es zu unserer gebuchten Unterkunft, der Heart Six Ranch. Dazu mussten wir den Yellowstone Nationalpark durch den südlichen Ausgang verlassen. Im Grunde verlässt man den einen Park und befindet sich sofort im Grand Teton Nationalpark. Der Nationalpark hat seinen Namen durch die westlich liegende Teton-Bergkette. Nach ca. 2 Stunden Fahrt hatten wir die Ranch erreicht. Eine Ranch wie aus dem Bilderbuch. Ein richtiger Familienbetrieb in dem drei Generationen gearbeitet haben. Wir hatten ein uriges Doppelzimmer in einem Holzhaus. Abends gab es im Restaurant richtige saftige Rindersteaks und am nächsten Morgen ein leckeres typisches amerikanisches Frühstück mit Rührei und Bratkartoffeln. Und das Ganze bei ein wenig Wild-West-Romantik.

Heart Six Ranch

Lewis Falls

Am nächsten Morgen ging es wieder zurück in den Yellowstone Nationalpark. Unseren ersten Stop haben wir an den Lewis Falls. Dort sind wir en ganzes Stück den Lewis River hochgewandert. Das schöne bei den Wanderungen im Nationalpark ist, dass man bereits nach wenigen hundert Metern alleine ist. Der durchschnittliche Tourist hat offenbar kein Interesse daran sich groß zu bewegen. Dadurch entgeht einem vieles, aber uns kann es ja nur recht sein. So haben wir zumindest unsere Ruhe und können den Massen so etwas entfliehen.

Oberhalb der Lewis Falls

 Firehole Lake Drive und Norris Geyser Basin

An unserem letzten Tag im Yellowstone Nationalpark haben wir uns den Firehole Lake Drive vorgenommen. Der Firehole Lake Drive liegt auf halber Strecke von Old Faithful und Madison und darf nur von PKWs befahren werden. Highlight ist der Great Fontain Geyser. daneben gibt es noch einige andere farbige Quellen und kleinere Geysire.

Danach ging es weiter zum großen Norris Geyser Basin. Das Norris Geyser Basin ist der heißeste Ort im Yellowstone Nationalpark. Hier ist auch der berühmte Steamboat-Geysir zu finden, der größte Geysir der Erde. Er bricht selten und auch sehr unregelmäßig aus und kann dann aber eine höhe von 90 Metern erreichen. Man kann einen wunderschönen Rundgang durch das Becken machen.

Norris Geysir Basin

Leider wurde das Wetter schlechter und es fing an zu regnen. Wir haben unseren Rundgang aber trotz des Regens bis zum Ende gemacht. So ging dann auch der letzte Tag im Yellowstone zu Ende und wir sind wieder zurück zur Heart Six Ranch gefahren.

Insgesamt sind wir tief beindruckt aus dem Yellowstone abgefahren. Der Park hat sich bei bestem Wetter gezeigt. Ein unbeschreiblich schöne Natur haben wir gesehen. Ziel des Nationalparks ist es, so weinig wie möglich in die Natur einzugreifen. Waldbrände werden zum Beispiel nur bekämpft, wenn sie dem Menschen gefährlich werden. Dies kann man an vielen Stellen sehen, aber man sieht auch das sich die Natur selbst wieder erholt. Im Yellowstone wird einem deutlich vor Augen geführt was für eine Kraft die Natur hat und dass der Mensch diese niemals beherrschen wird.

Insgesamt waren wir drei Tage dort. Eine viel zu kurze Zeit um auch nur annähernd einen Überblick zu bekommen. Wir hoffen, dass wir noch einmal die Zeit finden werden um an diesen schönen Ort zurück zu kehren.

Literaturempfehlungen

Mayhew/McCarthy: Yellowstone & Grand Teton (lonely planet)
Yellowstone Der offizielle Führer (Yellowstone Association)
U.S.A. Der Wilde Westen (APA Guides) 1996

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